In Haiti verschlechtern sich das soziopolitische Klima und die Sicherheitslage rapide. 4,7 Millionen Menschen leiden unter akuten Ernährungsproblemen, einer hohen Inflation, Treibstoffknappheit und dem Erstarken bewaffneter Banden, die das tägliche Leben lahmlegen. Seit der Ermordung des Präsidenten im Jahr 2021 ist eine nicht gewählte Regierung im Amt. Die Situation wird von einigen internationalen Gremien trotz des Fehlens eines bewaffneten Konflikts als die eines Landes im Kriegszustand eingestuft. Der Premierminister hat eine ausländische Intervention gefordert, die lokal umstritten ist.
Das Projekt zielt auf die Gemeinden von Môle Saint Nicolas ab, die sich im Departement Nord-Ouest befinden, das aufgrund seiner geografischen Abgeschiedenheit weniger von Bandengewalt betroffen ist. Die Region ist trotz klimatischer Herausforderungen bestrebt, Ressourcen wie Meersalz, Tourismus und Landwirtschaft mithilfe lokaler Entwicklungspläne zu erschließen.
Die haitianische Jugend stellt ein großes Entwicklungspotenzial dar und ihre Einbeziehung ist für die nachhaltigen Entwicklungsziele von entscheidender Bedeutung, allerdings bleibt ihre Integration eine Herausforderung. Dem Land fehlt ein rechtlicher Rahmen zum Schutz junger Menschen und es gibt trotz der Bemühungen ziviler Organisationen keine dedizierte Regierungspolitik.
Die Kommunalverwaltungen verfügen nur über begrenzte Ressourcen, um Jugendliche in ihren bestehenden Entwicklungsprogrammen zu unterstützen.